Erst flüstert die Seele – dann schreit der Körper
Shownotes
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von „Zwischen den Welten“. Mein Name ist Nicole Wagner. Schön, daß du hier bist.
Heute geht es um eine Wahrheit, die viele von uns erst erkennen, wenn der Körper nicht mehr leise ist: Was passiert, wenn wir das Flüstern unserer Seele zu lange überhören – und der Körper laut wird?
Ich spreche darüber, warum verdrängte Gefühle Krankheiten oder Schmerzen verursachen können, wie frühe Prägungen aus unserer Kindheit unser Nervensystem formen – und warum echte Heilung immer bei uns selbst beginnt.
1. Gefühle sind lebendige Energie – keine flüchtigen Gedanken.
Alles, was du nicht fühlst, bleibt. Gefühle lösen sich nicht einfach in Luft auf. Sie speichern sich in deinem Körper – wie eingefrorene Erinnerungen.
Nicht ausgesprochene Angst.
Nicht gelebte Wut.
Ungeweinte Trauer.
Ungelebte Freude.
Ungelebte Liebe
Diese unterdrückten Emotionen verändern deine Haltung, deine Atmung, deine Körpersprache.
Angst, die du nicht fühlst, wird stärker. Wut, die du nicht ausdrückst, wendet sich irgendwann nach innen. Trauer, die du nicht annimmst, verhärtet dein Herz, genauso wie ungelebte Liebe.
Und wenn du deine Gefühle nicht lebst, wird dein Körper sie irgendwann für dich ausdrücken.
2. Die Prägung beginnt früh: Kindheit als Fundament
Schon in den ersten Lebensjahren werden die Weichen gestellt.
Kinder lernen schnell:
Ist es sicher, Gefühle zu zeigen?
Bekomme ich Zuwendung – oder Ablehnung, wenn ich traurig bin?
Darf ich wütend sein – oder werde ich dafür bestraft?
Wenn ein kleines Mädchen, das weint, hört: „Jetzt stell dich nicht so an.“, dann lernt sie, dass Traurigkeit gefährlich ist.
Wenn ein kleiner Junge, der Angst zeigt, hört: „Indianer kennen keinen Schmerz.“, dann lernt er, Gefühle zu unterdrücken, um geliebt zu werden.
Diese inneren Muster bleiben. Sie steuern unser Verhalten, unser Nervensystem – und irgendwann auch unseren Körper.
Beispiele:
Kinder, die nicht Nein sagen durften, entwickeln später oft Verspannungen im Kiefer – sie „beißen sich durch“.
Kinder, die nie wütend sein durften, tragen oft eine angespannte Rückenmuskulatur.
Kinder, die wenig gesehen wurden, zeigen im Erwachsenenalter manchmal Hautprobleme wie Neurodermitis oder Allergien – als stille Form des Schutzes.
Kinder, die Trost und Geborgenheit hauptsächlich über Essen erfahren haben, kompensieren Gefühle im Erwachsenenalter oft ebenfalls über Nahrung – was später zu Übergewicht oder emotionalem Essen führen kann.
Kindheit hinterlässt Spuren – immer.
3. Symptome sind Botschaften, keine Strafen
Wenn du über längere Zeit gegen dein inneres Erleben lebst, meldet sich dein Körper:
Nackenverspannungen, wenn du zu viele Pflichten und Sorgen trägst.
Kopfschmerzen, wenn du ständig denkst, analysierst und dir den Kopf zerbrichst.
Hautprobleme wie Neurodermitis oder Psoriasis, wenn du deine eigenen Grenzen nicht mehr spürst.
Magenbeschwerden, wenn du Dinge „schluckst“, die du nicht verdauen kannst.
Das alles passiert nicht, weil du „kaputt“ bist. Es sind Einladungen – liebevolle Hinweise deines Körpers, dass etwas gesehen werden will.
4. Warum das so viele betrifft: Ein Blick auf die Zahlen
In Deutschland leiden laut Studien:
über 60 % der Erwachsenen regelmäßig unter Rückenschmerzen, Verspannungen oder Nackenschmerzen.
etwa 30 % haben wiederkehrende Kopfschmerzen oder Migräne.
über 20 % leiden unter chronischen Magen-Darm-Beschwerden.
und ca. 17 % haben Hautprobleme wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.
Die Zahl derer, die an sogenannten "psychosomatischen Erkrankungen" leiden, wächst stetig – auch weil unser Lebensstil schneller, härter und körperferner wird.
Wir leben zu oft im Kopf – und fühlen zu wenig.
5. Kleine Übung: Lauschen lernen
Wenn du möchtest, schließe jetzt kurz die Augen. Lege eine Hand auf dein Herz. Und eine auf deinen Bauch.
Atme tief ein. Und spüre:
Wo fühlt es sich heute eng an?
Wo fühlt sich etwas schwer an?
Wo hast du lange weggeschaut?
Frage leise: „Was will hier gesehen werden?“
Keine Bewertung. Nur liebevolles Wahrnehmen.
Alles, was du jetzt fühlst – oder nicht fühlst – ist richtig.
6. Heilung ist möglich – aber sie beginnt innen
Vielleicht denkst du manchmal, du müsstest einfach damit leben. Vielleicht hat dir jemand gesagt: „Damit müssen Sie sich abfinden.“
Aber ich möchte dir heute etwas anderes sagen:
Heilung ist möglich.
Nicht, weil du das nächste Medikament nimmst, das nächste Schmerzmittel einwirfst oder eine weitere Operation suchst. Sondern weil wdu anfängst zu spüren. Weil du lernst, wieder zu fühlen, was dir dein Körper längst zeigt.
In meinen Heilsitzungen durfte ich viele Menschen begleiten, die genau diesen Schritt gegangen sind. Und auf meiner Website findest du Erfahrungsberichte, die dir vielleicht Mut machen können.
Abschluss & Ausblick
Heute habe ich über die seelischen Wurzeln körperlicher Symptome gesprochen. Über verdrängte Gefühle, frühe Verletzungen und den Mut, wieder in Verbindung zu gehen.
Danke, dass du heute hier warst. Bis bald, bleibe oder werde gesund, Nicole www.wagnernicole.de
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